Wiesbaden Nordfriedhof

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Nordfriedhof

Der zweitgrößte Friedhof Wiesbadens wurde 1877 eingeweiht. Angelegt wurde er auf der Anhöhe zwischen Nero- und Adamstal. Sein Vorläufer war der ehemalige ›Totenhof‹ an der Platter Straße 13; heute als der ›Alte Friedhof‹ bekannt, der in den 1970er-Jahren als Park zur Naherholung der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger entwidmet und umgestaltet wurde. Der heutige Waldcharakter des Nordfriedhofs rührt von den gezielten Anpflanzungen bei der Friedhofsgründung. Dazwischen stehen aber noch einige alte und hochgewachsene Eichen und Buchen aus der Zeit vor dem Friedhofsbau.

Aber bei der erheblichen Dauer des Friedhofsbetriebs hier erreichten inzwischen auch die mit Vorliebe an den Gräbern gepflanzten Lebensbäume und Zypressen kapitale Ausmaße. Durch seinen solchermaßen wertvollen Baumbestand vermittelt dieser Friedhof nicht nur ein Idealbild einer ansprechenden Begräbnislandschaft sondern zieht auch als Erholungsraum fürs Auge und Gemüt viele Besucherinnen und Besucher an. Bis heute fanden auf dem Nordfriedhof über 87.000 Menschen ihre letzte Ruhestätte.

Nordfriedhof Kapelle
Nordfriedhof Statue

Auch hier begegnen dem aufmerksamen Besucher und gerade dem Kenner der Hessischen Landeskunde eine Vielzahl bekannter und berühmter Namen. Einer Verordnung zufolge fanden nämlich alle Verstobenen, die sich für die Stadt Wiesbaden oder Nassau und später Hessen verdient gemacht hatten hier bevorzugt ihre letzte Ruhestätte.

Demzufolge wurden hier ebenso namhafte Musiker, Dichter, Schriftsteller, Bildhauer und Maler bestattet, wie auch Fußball-Bundestrainer (Welt- und Europameister) Helmut Schön und der Jazz-Musiker Volker Kriegel oder auch der Verfasser des religionskritischen ›Pfaffenspiegels‹, Otto von Corvin. Die recht hohe Dichte an Grabstätten aus dem Klassizismus, in dem Wiesbaden als Weltkurstadt besonders in der Gunst des preußischen Kaiserhofs stand, bildet auch der Nordfriedhof ein Who-is-who der Wilhelminischen Epoche ab.

Gleichfalls die architektonische und landschaftsplanerische Gestaltung, die mit ihren vielen Grabmälern von hohem kunsthistorischen Rang dazu führte, dass dieser Friedhof heute komplett unter Denkmalschutz steht. Auf dem Nordfriedhof werden immer noch Paten für solche denkmalgeschützte Gräber gesucht.

Damit künftige Generationen sich weniger um den Erhalt historischer Grabdenkmale sorgen müssen, wurde 2001 die Bernhard-von-Wiesen-Stiftung errichtet und hat schon etliche Grabdenkmale konservieren und restaurieren lassen. Es bleibt aber noch viel zu tun, und die Unterstützung aller und auch bürgerliches Engagement sind nötig. Weitere Informationen finden Sie auch unter:

Nehmen Sie doch bei einem Besuch unser Angebot wahr, einen geführten Spaziergang zu den schönsten Engelsskulpturen zu unternehmen. Laden Sie hier die Broschüre herunter.

Adresse
Platter Straße 83,
65193 Wiesbaden
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Daten
besteht seit 1877,
145.000 m² Fläche
Friedhofsplan ansehen

Busanbindung
Linie 3 und 6, Haltestelle ›Nordfriedhof‹

Besonderheiten
Kolumbarium, Engelsspaziergang

Aufgrund mehrerer Diebstähle wird dieser Friedhof aus Sicherheitsgründen nachts wieder abgeschlossen.

Öffnungszeiten:

Januar 7.30 - 17.30 Uhr
Februar 7.30 - 17.30 Uhr
März 7.00 - 18.00 Uhr
April 7.00 - 19.00 Uhr
Mai 7.00 - 20.00 Uhr
Juni 7.00 - 20.00 Uhr
Juli 7.00 - 20.00 Uhr
August 7.00 - 20.00 Uhr
September 7.00 - 19.00 Uhr
Oktober 7.00 - 18.00 Uhr
November 7.30 - 17.30 Uhr
Dezember 7.30 - 17.30 Uhr

Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und Heiligabend
8.00 – 19.00 Uhr

An Sonntagen und Feiertagen geöffnet
ab 8.00 Uhr

 

Wir bitten um entsprechende Beachtung.

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