
* 14. März 1864 in Torschok bei Twer
† 15. März 1941 in Wiesbaden
Der Sohn eines zaristischen Offiziers begann standesgemäß zunächst auch eine Militärkarriere, bevor er in der Akademie von Sankt Peterburg Malerei studierte. 1896 übersiedelte er mit seiner Lebensgefährtin, der Malerin Marianne von Werefkin, nach München, lernte hier von Wassily Kandinsky und freundete sich nach einem weiteren Umzug 1905 nach Paris mit Henri Matisse an, dem wichtigsten Vertreter des Fauvismus.
Durch Matisse angeleitet, entwickelte Jawlensky eine großflächige Malweise in prangenden Farben. 1909 fanden Kandinsky, Gabriele Münter, er und seine Lebensgefährtin zur Neuen Künstlervereinigung München (NKVM) zusammen, aus der später der berühmte Blaue Reiter hervorgehen sollte. 1914 ging Jawlensky mit Werefkin ins Schweizer Exil. 1921 kehrte er ohne seine Wegbegleiterin dauerhaft nach Wiesbaden zurück.
1924 gründete er mit Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger die Gruppe »Die Blauen Vier«. In der Folge entstanden in seinem Atelier Portraits in großer Zahl, die er Meditationen nannte, und die nach der Machtergreifung der Nazis als entartet disqualifiziert wurden. Verarmt und krank starb er mit Berufsverbot belegt in Wiesbaden.
Ort
Friedhof Neroberg (Russischer Friedhof)