Pflanzen

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Pflanzen auf den Friedhöfen in Wiesbaden

Das Erscheinungsbild der Wiesbadener Friedhöfe wird auch durch die individuelle Bepflanzung der Gräber bestimmt. Dauerbepflanzung, die zwei Drittel des Grabes einnehmen kann, wird in zwei Kategorien eingeteilt. Ungefähr die Hälfte des Grabes wird in der Regel für Bodendecker genutzt, wie zum Beispiel Zwergmispel (Cotoneaster dammeri) und bodendeckende Stauden. Bei schattigen Standorten empfiehlt sich die Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata), bei halbschattigen Standorten der Günsel (Ajuga reptans) und bei sonnigen Thymian, sowie Sedum-Arten und die Heidenelke (Dianthus deltoides).

Als Rahmenbepflanzung empfehlen die Gärtner langsam wachsende, kleinwüchsige und schnittverträgliche Gehölze wie Eiben, Zwergkoniferen, Wacholder oder auch Buchs. Bei der Dauerbepflanzung ist zu beachten, dass die Standortbedingungen, also die Licht- und Bodenverhältnisse stimmen und vorsorglich für die kalte Jahreszeit bei der Pflanzenauswahl die Winterhärte beachtet wird. Auf diese Weise sollte das angelegte Grab mit vielen Grün-, Braun- und Rostfarbtönen ohne großen Pflegeaufwand und ganzjährig ein Anblick sein. Die übrige Fläche wird in der Regel im Frühjahr, Sommer und Herbst mit Blütenpflanzen der Saison hervorgehoben. Etwa Stiefmütterchen, Primeln, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht und Ranunkeln im Frühjahr.

Im Sommer eignen sich — je nach Standort — Begonien, Geranien, Lieschen, Männertreu und die Studentenblume. Für den Herbst gibt es das ›Herbstzaubersortiment‹. Dies ist ein spezielle Auswahl, die sich sehr gut für die Herbstsaison eignet, darunter die Schneeheide, Fette Henne, Alpenveilchen, gern kombiniert mit Efeu, Purpurglöckchen oder auch Günsel. Blütenpflanzen wie Chrysanthemen und Topfheide setzen bunte Akzente. Und diverse Kräuter in dieser Mischung halten die Schnecken in Schach. Eine willkommene Abwechslung für Gräber im Halbschatten sind verschiedene Gräser wie Segge und Blauschwingel oder die wintergrünen Farne wie der Rippen- oder Wurmfarn.

Bei der Pflanzerde achte man auf einen hohen Humusanteil und Dünger darin. Als Bodendecker eignen sich die robuste Heckenkirsche (Lonicerapileata), der Efeu (Hedera helix) und die Zwergmispel (Cotoneaster dammeri). Da es den Hinterbliebenen selten möglich ist, an allen heißen Tagen des Jahres zu gießen, verwendet man vorzugsweise sukkulente wasserspeichernde Pflanzen wie die genannte Heckenkirsche. Zur konkreten Herrichtung und Pflege folgen Sie dem Link zur Friedhofsatzung oder fragen Sie getrost den Friedhofsgärtner vor Ort.

Wenn Angehörige das Grab nicht selbst pflegen wollen, dann empfiehlt es sich, mit einer der hiesigen Friedhofsgärtnereien einen Grabpflegevertrag abzuschließen.

Infos

Legende zur allegorischen Bedeutung typischer Grabbepflanzung:

  • Akelei: Hinweis auf das kommende Heil, symbolisiert den Heiligen Geist
  • Apfelbaum: Fruchtbarkeit, Sündenfall, Gesetz
  • Anemone: rasch welkend, Sinnbild des Todes und der Erwartung und Hoffnung
  • Aronstab: Mariensymbol, Blütenkelch öffnet sich zum Himmel hin als Zeichen der Auferstehung. Vorsicht: giftig!
  • Binse: Sinnbild der geduldigen Ausdauer im Streben nach Gott
  • Buchsbaum: Zeichen der Unsterblichkeit und der Liebe über den Tod hinaus, Symbol für die Auferstehung und das Jenseits
  • Buschwindröschen: Sinnbild des Todes
  • Chrysantheme: seit dem 19. Jahrhundert als Totenblume bekannt, Symbolblume des Herbstes und der Macht, aber auch der Liebe über den Tod hinaus
  • Distel: Sinnbild für Schmerz und Leid des Lebens aber auch Zeichen für Kraft
  • Efeu: Zeichen der Macht und Unsterblichkeit sowie Mariensymbol
  • Ehrenpreis: Zeichen für Christus als Retter der Welt
  • Eibe: Totenbaum, Schutz vor bösen Mächten
  • Gänseblümchen: ›Marienblümchen‹, steht für Bescheidenheit, Unschuld, Unvergänglichkeit
  • Gräser: Sinnbilder für die Vergänglichkeit des Lebens
  • Holunder: Sinnbild der Christen
  • Immergrün: Sinnbild der Unsterblichkeit und der Erinnerung, steht auch für Reinheit
  • Königkerze: Sinnbild der Vergebung der Sünden
  • Krokus: Lichtsymbol, symbolisiert Hoffnung
  • Lavendel: steht für Tugend und die Demut Marias, aber auch für die Erinnerung
  • Lilie: Symbol der Reinheit, Würde und Schönheit, des Lichts und der Liebe über den Tod hinaus
  • Lorbeer: steht für ewiges Leben und Frieden und gilt als Symbol des Lichts
  • Maiglöckchen: Sinnbild der Jugend und der reinen Liebe
  • Margerite: Sinnbild für vergossene Tränen
  • Mohn: sinnbildlich ein Schlaf- und Grabsymbol
  • Narzisse: sinnbildlich ein Schlaf- und Todessymbol, steht aber auch für das ewige Leben
  • Nelke: Sinnzeichen der Passion
  • Pfingstrose: gilt als Mariensymbol
  • Quitte: erwähnt im Hohelied 7,14
  • Ringelblume: ›Totenblume‹, Sinnbild für Erlösung, Symbol der Ewigkeit durch ihre Ringform
  • Rittersporn: Sinnbild für Treue
  • Rosen: Sinnbild für Vergänglichkeit und Tod
  • Rosmarin: Mariensymbol, Sinnbild für Jugend, klassischer Hochzeits- und Grabschmuck
  • Salbei: Mariensymbol
  • Schlüsselblume: Mariensymbol und Schlüssel zum Himmel
  • Schneeglöckchen: Sinnbild der Frühlingshoffnung
  • Schwertlilie: Zeichen für den Bund Gottes mit den Menschen
  • Stechpalme: steht für ewiges Leben und Frieden
  • Stiefmütterchen: als dreifarbiges Veilchen steht es zeichenhaft für die Trinität Gottes
  • Thymian: Mariensymbol, steht für bleibende Erinnerung, aber für Fleiß und Stärke
  • Tulpe: Todessymbol, steht für Schönheit und Vergänglichkeit
  • Veilchen: Sinnbild edler Bescheidenheit und der Hoffnung
  • Wacholder: verleiht physische Stärke, schützt vor bösen Mächten, steht für Ewiges Leben und gilt als heiliger Baum
  • Wildrosen: Sinnbild für die Dornenkrone und dient zur Abwehr des Bösen
  • Zeder: symbolisiert Beständigkeit und Unsterblichkeit und gilt ebenso als heiliger Baum
  • Zypresse: verleiht Ausdauer, gilt auch als heiliger Baum

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